DK1MI.de

Ich kann mir jetzt selber eine QSL-Karte schicken

Read this article in English language

Jetzt, wo ich zusätzlich auch ein US-Rufzeichen habe, frage ich mich, was ich damit anstellen kann. Eine legale Nutzung wäre zum Beispiel Echolink auf dem Smartphone, da auf deutschem Boden keine Funkübertragungen stattfinden - zumindest nicht auf Amateurfunkbändern.

Eine Möglichkeit, die auch ein bisschen mehr mit Amateurfunk zu tun hat als Echolink, ist der Betrieb einer Kurzwellen-Remote-Staton in den USA. Ich habe mich deshalb entschlossen, ein Konto bei einem Anbieter solcher Remote-Stationen (den ich hier nicht nennen werde, da ich versuche, hier keine Werbung zu machen) zu eröffnen, über welches ich dann Zugang zu einer großen Anzahl von Flex Radio Transceivern in den USA habe. Die Bedienung ist dank eines Webinterfaces, das sowohl SSB- als auch Digimode-Betrieb ermöglicht, sehr einfach. Alles, was man braucht, ist ein Browser und (für den SSB-Betrieb) idealerweise ein Headset. Ein erster SSB-Kontakt zwischen Connecticut und Massachusetts auf 40m war schnell hergestellt und funktionierte reibungslos. Danach wollte ich FT8 oder FT4 ausprobieren und wählte dafür einen besonderen QSO-Partner: mich! Nachdem ich mich mit der FT4/8-Implementierung im Webinterface vertraut gemacht hatte, konnte ich mich selbst auf 17m in FT4 arbeiten:

WSJT-X Screenshot

Die Arbeitsbedingungen auf US-Seite waren ein Flex 6400 mit maximal 100W und eine OCF-Drahtantenne. Auf der deutschen Seite wurde ein Hermes Lite 2 mit 50W und eine M0PLK Delta Loop Antenne verwendet.

Das hat zwar Spaß gemacht, war aber auch ziemlich teuer. Das Hauptproblem bei dieser Art von Remote-Betrieb ist, dass jede Minute Geld kostet - und zwar nicht zu wenig. Der Funkbetrieb, der eigentlich entspannend sein sollte, wird für hierbei mich zum Stress. Aber es ist trotzdem gut, diese Option für Experimente oder spezielle Skeds zu haben.

#Ham Radio #QSL